Leben in Rüthen

Am 30. August 1991 wurde die „Städtefreundschaft“ zwischen den Städten Egeln und Rüthen unterzeichnet. Die Stadt Egeln mit seinen ca. 4000 Einwohnern liegt 25 Kilometer südwestlich von Magdeburg in Sachsen-Anhalt.

Eine erste Erwähnung der Siedlung Osteregulum findet sich in einer Urkunde Kaiser Ottos I von 941. Egeln erhielt um 1300 Stadtrechte. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts kommt die Stadt an das Bistum Magdeburg. Mitte des 16. Jahrhunderts wird die Gegenreformation in Egeln durchgeführt.

Das architektonische Stadtbild wird geprägt von der mit Zwillingshelmen des 16. Jahrhunderts ausgestatteten Stadtkirche St. Spiritus von 1701 und der 1730 errichteten Katharinenkirche. 1896 wurde das heutige Rathaus am Markt erbaut.

Die Industrialisierung des 19. Jahrhunderts führte zur Errichtung von Zucker- und Landmaschinenproduktion. Neben der Salzförderung wurde auch mit dem Abbau von Braunkohle begonnen. Eine bis ins 16. Jahrhundert zurückreichende große Brautradition in der Stadt ließ gegen Ende des 19. Jahrhunderts die Entstehung einer Großbrauerei für das „Egelei-Bier“ zu. Im „Wochenblatt für Egeln und Umgebung“ hat die Stadt seit 1841 eine eigene Zeitung. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Braunkohleförderung verstärkt und zur Elektrizitätsgewinnung genutzt.

Der Freundschaftsvertrag wurde im Rahmen der 1050-Jahr-Feierlichkeiten in Egeln unterzeichnet. Hierdurch wurde der gemeinsame Wille bekundet, in der Freude über die wieder erlangte deutsche Einheit und in der Rückbesinnung auf die gemeinsamen geschichtlichen Wurzeln des fälischen-sächsischen Ursprungs dauernde Freundschaft zu schließen zu Nutz und Frommen beider Städte, ihrer Bürgerinnen und Bürger für eine friedliche Zukunft in einem einigen Europa. Beide Städte wollen diese Freundschaft halten und pflegen in der Begegnung zwischen den Menschen, den Vereinen, Ämtern und Kirchen durch gegenseitigen Beistand, gemeinsames Tun und bei frohen Festen.
 

• Homepage der Stadt Egeln​​​​​​​

Die Stadt Rüthen unterhält seit 1983 mit der englischen Stadt Dereham, gelegen im Zentrum der Grafschaft Norfolk an der Ostküste Englands, 150 km nördlich von London, eine Städtepartnerschaft. Die Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde erfolgte ein Jahr später am 31. Mai 1984 in Rüthen bzw. am 13.04.1985 in Dereham.

Aus persönlichen Bekanntschaften der Gymnasiallehrer Klaus Beckschäfer und Rolf Gockel entstanden, wuchs die Freundschaft und zog Jahr für Jahr größere Kreise der Begeisterung. Neben ersten schulischen Kontakten im Jahr 1976 entwickelte sich die Freundschaft auch zwischen Vereinen und im privaten Bereich.Dereham hat ca. 12.000 Einwohner und ist ein Zentrum, das ein weit ausgedehntes, vorwiegend landwirtschaftlich geprägtes Umland zu versorgen hat.

Die Stadt ist der Mittelpunkt einer ganzen Region, dem Breckland-County. Dieser Funktion entsprechend hat die Stadt zwei weiterführende Schulen, ist Verwaltungssitz für Stadt und County, verfügt über ein Krankenhaus und ist Gerichtsort. Im wirtschaftlichen Bereich setzt man in Dereham weniger auf große Industrieansiedlungen. Der Aufbau kleinerer und mittlerer Handwerksbetriebe wird dagegen forciert. Täglich kommen viele Pendler aus den umliegenden Dörfern, um in den Fabriken Derehams zu arbeiten, die Schulen zu besuchen oder einzukaufen. Beachtlich ist das Freizeitangebot in Dereham. Neben herrlich grünen Rasenflächen, wo Freizeitsportler Ballspielen aller Art von Fußball bis zum Rugby nachgehen, verfügt Dereham über ein Hallenbad und einen Theatersaal. Im Sommer lockt die nahe gelegene Nordsee zum Baden oder zu Strandspaziergängen. Ausgeprägt ist, wie in Rüthen, das Vereinsleben.